NEUER SÄCHSISCHER KUNSTVEREIN
Die FAMA
Die FAMA auf der Glaskuppel über dem Oktogon, dem Teil des Lipsius-Gebäudes, der die Kunstakademie und das Gebäude des Sächsischen Kunstvereins miteinander verbindet, wurde mit der Gründung des Neuen Sächsischen Kunstvereins e.V. im Jahr 1990 zum Logo (Entwurf: Jürgen Haufe) desselben. Die Plastik wurde 1880 von dem Dresdner Bildhauer Robert Henze (1827 – 1906) geschaffen. Die FAMA ist in der griechischen und römischen Mythologie die Personifikation des Gerüchtes, des Rufes und der Sage, die ihr Reich zwischen Himmel und Erde hat. Im Mittelalter verkörperte die Göttin vor allem den irdischen Ruhm. Homer nennt sie die BOTIN des ZEUS. Nach Sophokles ist sie eine Tochter der Hoffnung. Sie steigert sich nach Vergil aus kleinen Anfängen unerwartet ins Riesenhafte. Nach Ovid bewohnt sie einen von Gerüchten vibrierenden Palast aus Erz im Weltenraum. In Athen war ihr ein Altar geweiht. Erst die Ethik der italienischen Renaissance brachte die FAMA wieder zu Ehren. Sie wird eher als Personifikation des irdischen Ruhmes aufgefasst und verkörpert damit einen Begriff, der diese Epoche stark beschäftigte.
Von 2005 bis 2017 war die Bronzeplastik der FAMA von Eva Anderson der Wanderpokal der SACHSEN_ART Preisträger für junge Kunst in Sachsen, der vom Neuen Sächsischen Kunstverein e.V. mit wechselnden Stiftern ausgelobt wurde.
Seit 2023 verleiht der Neue Sächsische Kunstverein den FAMA Award in verschiedenen Kategorien, verbunden mit einer Bronzeplastik der FAMA von Olaf Klepzig und einer goldenen Urkunde.
Die Dresdner FAMA, so sagt man, bläst den Ruhm sächsischer Kunst in die Welt.